Samstag, 20. Februar 2016

10 Tipps minimalistischer zu leben




Ich bin grenzenlos motiviert dazu minimalistischer zu leben, doch was mache ich, wenn mich mal die Kaufwut packt? Was passiert mit den alten Teilen, wenn ich Lust habe etwas Neues zu kaufen? Wie motiviere ich mich dazu doch weniger zu konsumieren, als ich manchmal möchte? Zehn einfache Tipps helfen mir dabei, mich in brenzlichen Situationen zu erden und an meinen Grundsätzen festzuhalten- vielleicht helfen sie euch ja auch!

1. Die erste goldene Regel: Brauche erst etwas auf, wenn du dir etwas neuen kaufen möchtest. Man glaubt kaum, dass das funktionieren kann, aber wenn man die Regel erstmal verinnerlicht hat, dann fühlt man sich schon schlecht ein angebrochenes Produkt zu besitzen und trotzdem ein neues Produkt, welches den gleichen Zweck erfüllt, zu erstehen.

2. Ein sehr guter Tipp ist auch, den Vorsatz zu beherzigen, dass man zwei Teile für ein neues Teil weggibt- man überlegt es sich dann wirklich zwei Mal, ob man seine Lieblingsteile weggeben würde.

3. Frage dich auf jeden Fall immer, ob du einen vergleichbaren Gegenstand schon in irgendeiner Art und Weise besitzt und ob du diesen Gegenstand widerstandslos im Tausch gegen den Neuen abgeben würdest. Hilft bei mir super!

4. Weit geholfen haben mir auch Listen. Das klingt komisch? Ja, tut es. Aber wie sonst sollte man eine Zahl der Dinge, die man so besitzt, besser verinnerlichen? Ich schreibe auf, was ich besitze und schreibe auf, was ich mir wünsche. Wenn mir die Zahl auf der Liste von dem, was ich besitze, zu hoch wird, dann wird es auf jeden Fall Zeit eine Kaufsperre zu verhängen und auszusortieren.
 
5. Kaufe nur das, was dich bereichert ohne dich zu erdrücken. Vergiss´ es hinter perfekten Dingen herzujagen. Was ist schon perfekt? Gibt es das perfekte Shampoo, den perfekten Lidschatten? Perfekt ist das, was dir steht, was dich glücklich macht, dir zu einem für dich besseren Leben verhilft, nützlich ist- und das muss nicht immer das Neuste sein.

6. Aufräumen. Ordnung ist das halbe Leben und der halbe Minimalismus. Wenn man den Überblick über seinen Besitz verliert, dann verliert man auch das Ziel des Minimalismus aus den Augen. Übersichtlichkeit ist das A und O.

7. Informiere dich genau über ein Produkt, bevor du es kaufst. Es bringt wirklich wunder, wenn man sich lange mit einem Produkt beschäftigt, es vergleicht und vergleicht und dann immernoch feststellt, dass man es gerne haben wollen würde- oder eben nicht.

8. Mir hat die Wunschliste auf Zeit während der anfänglichen Zeit wunderbar geholfen. Ich schrieb mir einfach auf was ich kaufen wollte und was genau ich kaufen wollte. Die Liste befindet sich immernoch wohl gehütet in meinem Taschenkalender. Wenn ich sie überfliege merke ich nach einiger Zeit schon, bei welchen Teilen der Wunsch immernoch so groß ist, wie die Euphorie am Anfang.

9. Last but not least- eine rein theoretische Frage, die man sich immer stellen sollte, bevor man ein Produkt kauft: Will ich lieber das Produkt besitzen, oder hätte ich beim direkten Vergleich lieber das Geld, was das Teil wert ist? In den meisten Fällen hätte ich immer lieber das Geld, ein guter Beweis dafür, dass ich nicht lange Spaß am neuen Besitz hätte.

10. Macht euch Gedanken darüber, was euer Konsumverzicht auf Dauer für die Welt bedeutet. Weniger Müll, weniger Materialismus euerseits und noch vieles mehr. Klar können Gegner behaupten, dass ein alleiniger Mensch keine Veränderung bewirken kann. Aber sie haben Unrecht. Das Verhalten jedes Menschen zählt und wenn du nun anfängst dein Leben und dein Konsum bewusster zu erleben, dann verändert auch du schon etwas. Kleine Schritte sind besser als gar keine Schritte.

Liebst,

Lily

Dienstag, 9. Februar 2016

Minimalismus Serie - Weniger ist mehr. I Make Up



Oft frage ich mich, was genau mich dazu motiviert hat minimalistischer zu leben. Was war das Ausschlaggebende, dass ich mich von meiner riesigen und innig geliebten Schminksammlung so eifrig getrennt habe? Es war zu viel. Genauso, wie man von einem sehr eifersüchtigen Partner erdrückt werden kann, kann man auch von Gegenständen übermannt werden. Sie nehmen schon allein mit ihrer Anwesenheit einen großen Teil des Lebens ein, stehlen Zeit und zwingen zu Entscheidungen. Welchen Lidschatten nehme ich heute? Welcher Lippenstift passt am besten zu meinem Nagellack? Welcher von den zehn Highlightern, die- mal ehrlich gesagt- sowieso alle den gleichen Zweck erfüllen, möchte ich heute auf meine Wangenknochen geben? Stehen mir die Farben der neuen Palette überhaupt? Alle diese Fragen brauchen mich nicht mehr beschäftigen. Ich spare eine Menge an Zeit und Energie dadurch, dass ich das besitze, was ich sehr gerne benutze. Lidschatten in Nudetönen kann man hervorragend als Rouge benutzen und solche in schimmernden Champagnernuancen eignen sich auch sehr gut als Highlighter. Auch Lippenstift kann den Job eines Cremerouges übernehmen und eine gute Foundation ersetzt mir den Concealer, sowie ein Cremelidschatten genauso gut als Lidschattenbase herhalten kann. So hat man trotz einer kleineren Auswahl an Kosmetik eine große Menge an Nutzungsmöglichkeiten, wenn die gegebenen Töne doch einmal langweilig werden sollten. Natürlich könnte auch meine kleine Sammlung noch viel minimalistischer sein, dennoch bin ich glücklich mit den Teilen und genau dieses Glücksgefühl sollte ein minimalistischer Lebensstil ausmachen- Besitze das, was du liebst.





Die letzte goldene Regel wäre wohl das Aufbrauchen von Kosmetik. Damals, als ich noch Unmengen an Kosmetik besaß, hätte ich wohl niemals, never ever, auf gar keinen Fall je einen Lippenstift wirklich aufbrauchen können. Geschweige denn die unzähligen Foundations und Puder, die zur Hälfte nicht mal meinem Hautton entsprachen. Nun habe ich wenigstens die Chance Produkte aufzubrauchen, so vermeide ich sogar unnötigen Müll- wobei es vielleicht noch umweltschonendere Verpackungen für Kosmetik gibt. Solche beziehen sich meistens jedoch nur auf Naturkosmetik, die wirklich super sein kann, wobei für mich einfach nie die richtigen Töne dabei sind- ob Highend oder Drogerie. Ich versuche mein Gewissen zu beruhigen, indem ich bei meiner Haut-, Haar- und Körperpflege erfolgreich auf Naturkosmetik zurückgreife. Hauptsache man hält die Balance, hauptsache man ist glücklich.

Liebst,

Lily

Sonntag, 24. Januar 2016

Minimalismus Serie - Klasse statt Masse. I Nagellack

Da mich die Themen "minimalistisch Leben" und "bewusster Konsum" wirklich sehr interessieren, möchte ich meine Entwicklung vom Shopaholic zum kritischen Käufer hier festhalten und dazu motivieren eine Balance zwischen Konsum und Verbrauch zu finden. Natürlich habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, mit welchen Produkten ich beginnen soll. Und was ist nicht besser für einen Vergleich geeignet als Nagellack? Im Netz gibt es unzählige Bilder und Videos über überfüllte Nagellackregale, die schon fast aus alles Nähten platzen. Auch ich hatte einmal eine recht große Nagellacksammlung und habe beim Kauf neuer Lieblinge nicht darüber nachgedacht, dass ich die gleiche Farbe in drei anderen Variationen schon zuhause hatte, denn seien wir mal ehrlich- man kann immer nur eine Farbe für eine gewisse- bei guter Qualität der Lacke auch recht lange- Zeit auf den Nägeln tragen. Meistens trägt man nur wenige Farben wirklich gerne auf, sei es durch die Textur des Lackes, oder darum, weil wir einige Farben einfach lieber mögen als andere Farben. 

Darum habe ich mich durch drei Schritte zu meinen jetzigen Favoriten leiten lassen:

1. Welche Textur trage ich gerne auf meine Nägel auf? Ist es mir wichtig, dass der Nagellack schnell trocknet und in einer Schicht deckt? Je länger auf den Nägeln haltbar, desto besser?

2. Welche Marke vertritt alle Eigenschaften, die ich bei einem favorisierten Nagellack bevorzuge?

3. Welche Farben trage ich immer und immer wieder gerne auf, ohne groß darüber nachzudenken?

Wenn man über die Frage(n) jedes Schrittes einmal gründlich nachdenkt, dann kommt man ohne Weiteres zu seinem persönlichen Ziel. In meinem Fall sind es die Essie-Lacke, wovon ich sechs Stück mein Eigen nenne. 

Hiervon besitze ich drei Nude-Töne und zwei dunkle Töne, sowie einen Überlack:


Good To Go Überlack - Wie der Name schon sagt, mein go-to Überlack. Keiner trocknet so schnell!
764 Lady Like - Mein liebster taupe-mauve Ton. Ist klassisch und geht immer!
312 Spin the Bottle - Das perfekte Rosé-Nude.
023 Eternal Optimist - Warmer Rosenholzton, toll für den Sommer!
104 Carry On - Mein Herbst-Liebling. Ein kühler, pflaumiger Ton.
050 Bordeaux - Für den Abend- dunkles Rot.


Dienstag, 5. Januar 2016

Weniger ist mehr. I Philoliebe


Die moderne Welt ist voll von Reizen- Was ist der neuste Trend? Welches Teil wird von aktuellen Prominenten und Bloggern angepriesen? 

In den Zeiten, in welchen ein neues Handy in Wirklichkeit nur ein paar Monate nach Erscheinung wirklich neu ist und dann durch seinen noch sehr viel mehr verbesserten Nachfolger abgelöst wird, ist es schwer sich auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren. Werbung ist überall- im Fernsehen, im Netz, im Radio und auf den Straßen. Und durch unsere immer intakter werdene Vernetzung mit allen Medien, werden wir jeden Tag, man möchte sagen- fast rund um die Uhr- mit Werbeslogans und neuen Trends überschüttet. Mir nimmt die konsumorienterte Gesellschaft den Atem- ist es wirklich so sehr von Bedeutung, dass Neuste zu haben, immer informiert und gut ausgestattet zu sein, nur um mitsprechen zu können? Sollte man seine Glücksgefühle wirklich zum größten Teil auf die Erweiterung von Besitz reduzieren?

Wenn man es genauer betrachtet "brauchen" wir nicht eigentlich viel- ich für meinen Teil werde nicht glücklicher, wenn ich nur acht paar Schuhe habe, anstatt zwanzig. Mir würde es im Endeffekt auch nicht viel bringen, wenn ich eine ganze Schublade mit überquellender Kosmetik horten würde. Wozu auch? Vieles kauft man, weil man in einem Moment glaubt es zu brauchen- im nächsten Moment, oder nach einiger Zeit, wird es wieder unrelevant. Dann schmeißt man es weg oder man versucht es zu verkaufen, irgendwie. Weder das Geld, welches man investiert hat, noch die Zeit, die man aufgebracht hat, um das Teil einzukaufen und nachher wieder zu verkaufen, bekommt man wirklich gutgeschrieben.

All diese Gedanken habe ich mir des Öfteren gemacht. Und so bin ich zum Minimalismus gekommen. Ich muss zugeben, ein wirklich wahre, standfeste Minimalistin bin auch ich nicht. Dennoch glaube ich, dass es befreiend ist nicht an seinem Besitz zu ersticken. Auch ich habe gerne etwas Abwechselung und trage nicht jeden Tag das selbe Teil. Trotzdem versuche ich bewusster einzukaufen und Affektkäufe zu verhindern. Ich brauche angebrochene Kosmetik auf, bevor ich mir etwas Neues kaufe. Die Vorteile liegen auf der Hand- ich habe mehr Geld zur Verfügung, respektiere die Umwelt durch weniger Müllansammlungen meinerseits und habe mehr Zeit mich intensiver mit Dingen zu beschäftigen, welche wirklich wichtig sind. Die Dinge, die mir Freude bereiten, welche meinem Körper und Geist von Vorteil sind, die meine Gesundheit unterstützen und die, die mir auf meiner Reise durch das Leben von Nutzen sein können. Es sei nochmals gesagt: Auch ich verzichte nicht gänzlich auf Dinge, die mir gut tun, nur weil ich so wenig wie möglich besitzen möchte. Aber es fühlt sich so gut an von all diesen Lasten befreit zu sein, die in Wirklichkeit nutzlos sind. Und genau das ist der Punkt- bewusstes Konsumieren. Denn auch mit wenigen Keypieces, diejenigen, die aber am besten zum Typ passen und diesem gut schmeicheln, wird man atemberaubend aussehen. Das alles ist immer der Fall, wenn man sich wohlfühlt. Wie sollte man sich auch nicht wohlfühlen, wenn man jeden Tag die Lieblingswäsche tragen darf.

Liebst,

Lily