Ich bin grenzenlos motiviert dazu minimalistischer zu leben, doch was mache ich, wenn mich mal die Kaufwut packt? Was passiert mit den alten Teilen, wenn ich Lust habe etwas Neues zu kaufen? Wie motiviere ich mich dazu doch weniger zu konsumieren, als ich manchmal möchte? Zehn einfache Tipps helfen mir dabei, mich in brenzlichen Situationen zu erden und an meinen Grundsätzen festzuhalten- vielleicht helfen sie euch ja auch!
1. Die erste goldene Regel: Brauche erst etwas auf, wenn du dir etwas neuen kaufen möchtest. Man glaubt kaum, dass das funktionieren kann, aber wenn man die Regel erstmal verinnerlicht hat, dann fühlt man sich schon schlecht ein angebrochenes Produkt zu besitzen und trotzdem ein neues Produkt, welches den gleichen Zweck erfüllt, zu erstehen.
2. Ein sehr guter Tipp ist auch, den Vorsatz zu beherzigen, dass man zwei Teile für ein neues Teil weggibt- man überlegt es sich dann wirklich zwei Mal, ob man seine Lieblingsteile weggeben würde.
3. Frage dich auf jeden Fall immer, ob du einen vergleichbaren Gegenstand schon in irgendeiner Art und Weise besitzt und ob du diesen Gegenstand widerstandslos im Tausch gegen den Neuen abgeben würdest. Hilft bei mir super!
4. Weit geholfen haben mir auch Listen. Das klingt komisch? Ja, tut es. Aber wie sonst sollte man eine Zahl der Dinge, die man so besitzt, besser verinnerlichen? Ich schreibe auf, was ich besitze und schreibe auf, was ich mir wünsche. Wenn mir die Zahl auf der Liste von dem, was ich besitze, zu hoch wird, dann wird es auf jeden Fall Zeit eine Kaufsperre zu verhängen und auszusortieren.
5. Kaufe nur das, was dich bereichert ohne dich zu erdrücken. Vergiss´ es hinter perfekten Dingen herzujagen. Was ist schon perfekt? Gibt es das perfekte Shampoo, den perfekten Lidschatten? Perfekt ist das, was dir steht, was dich glücklich macht, dir zu einem für dich besseren Leben verhilft, nützlich ist- und das muss nicht immer das Neuste sein.
6. Aufräumen. Ordnung ist das halbe Leben und der halbe Minimalismus. Wenn man den Überblick über seinen Besitz verliert, dann verliert man auch das Ziel des Minimalismus aus den Augen. Übersichtlichkeit ist das A und O.
7. Informiere dich genau über ein Produkt, bevor du es kaufst. Es bringt wirklich wunder, wenn man sich lange mit einem Produkt beschäftigt, es vergleicht und vergleicht und dann immernoch feststellt, dass man es gerne haben wollen würde- oder eben nicht.
8. Mir hat die Wunschliste auf Zeit während der anfänglichen Zeit wunderbar geholfen. Ich schrieb mir einfach auf was ich kaufen wollte und was genau ich kaufen wollte. Die Liste befindet sich immernoch wohl gehütet in meinem Taschenkalender. Wenn ich sie überfliege merke ich nach einiger Zeit schon, bei welchen Teilen der Wunsch immernoch so groß ist, wie die Euphorie am Anfang.
9. Last but not least- eine rein theoretische Frage, die man sich immer stellen sollte, bevor man ein Produkt kauft: Will ich lieber das Produkt besitzen, oder hätte ich beim direkten Vergleich lieber das Geld, was das Teil wert ist? In den meisten Fällen hätte ich immer lieber das Geld, ein guter Beweis dafür, dass ich nicht lange Spaß am neuen Besitz hätte.
10. Macht euch Gedanken darüber, was euer Konsumverzicht auf Dauer für die Welt bedeutet. Weniger Müll, weniger Materialismus euerseits und noch vieles mehr. Klar können Gegner behaupten, dass ein alleiniger Mensch keine Veränderung bewirken kann. Aber sie haben Unrecht. Das Verhalten jedes Menschen zählt und wenn du nun anfängst dein Leben und dein Konsum bewusster zu erleben, dann verändert auch du schon etwas. Kleine Schritte sind besser als gar keine Schritte.
Liebst,
Lily





