Dienstag, 5. Januar 2016

Weniger ist mehr. I Philoliebe


Die moderne Welt ist voll von Reizen- Was ist der neuste Trend? Welches Teil wird von aktuellen Prominenten und Bloggern angepriesen? 

In den Zeiten, in welchen ein neues Handy in Wirklichkeit nur ein paar Monate nach Erscheinung wirklich neu ist und dann durch seinen noch sehr viel mehr verbesserten Nachfolger abgelöst wird, ist es schwer sich auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren. Werbung ist überall- im Fernsehen, im Netz, im Radio und auf den Straßen. Und durch unsere immer intakter werdene Vernetzung mit allen Medien, werden wir jeden Tag, man möchte sagen- fast rund um die Uhr- mit Werbeslogans und neuen Trends überschüttet. Mir nimmt die konsumorienterte Gesellschaft den Atem- ist es wirklich so sehr von Bedeutung, dass Neuste zu haben, immer informiert und gut ausgestattet zu sein, nur um mitsprechen zu können? Sollte man seine Glücksgefühle wirklich zum größten Teil auf die Erweiterung von Besitz reduzieren?

Wenn man es genauer betrachtet "brauchen" wir nicht eigentlich viel- ich für meinen Teil werde nicht glücklicher, wenn ich nur acht paar Schuhe habe, anstatt zwanzig. Mir würde es im Endeffekt auch nicht viel bringen, wenn ich eine ganze Schublade mit überquellender Kosmetik horten würde. Wozu auch? Vieles kauft man, weil man in einem Moment glaubt es zu brauchen- im nächsten Moment, oder nach einiger Zeit, wird es wieder unrelevant. Dann schmeißt man es weg oder man versucht es zu verkaufen, irgendwie. Weder das Geld, welches man investiert hat, noch die Zeit, die man aufgebracht hat, um das Teil einzukaufen und nachher wieder zu verkaufen, bekommt man wirklich gutgeschrieben.

All diese Gedanken habe ich mir des Öfteren gemacht. Und so bin ich zum Minimalismus gekommen. Ich muss zugeben, ein wirklich wahre, standfeste Minimalistin bin auch ich nicht. Dennoch glaube ich, dass es befreiend ist nicht an seinem Besitz zu ersticken. Auch ich habe gerne etwas Abwechselung und trage nicht jeden Tag das selbe Teil. Trotzdem versuche ich bewusster einzukaufen und Affektkäufe zu verhindern. Ich brauche angebrochene Kosmetik auf, bevor ich mir etwas Neues kaufe. Die Vorteile liegen auf der Hand- ich habe mehr Geld zur Verfügung, respektiere die Umwelt durch weniger Müllansammlungen meinerseits und habe mehr Zeit mich intensiver mit Dingen zu beschäftigen, welche wirklich wichtig sind. Die Dinge, die mir Freude bereiten, welche meinem Körper und Geist von Vorteil sind, die meine Gesundheit unterstützen und die, die mir auf meiner Reise durch das Leben von Nutzen sein können. Es sei nochmals gesagt: Auch ich verzichte nicht gänzlich auf Dinge, die mir gut tun, nur weil ich so wenig wie möglich besitzen möchte. Aber es fühlt sich so gut an von all diesen Lasten befreit zu sein, die in Wirklichkeit nutzlos sind. Und genau das ist der Punkt- bewusstes Konsumieren. Denn auch mit wenigen Keypieces, diejenigen, die aber am besten zum Typ passen und diesem gut schmeicheln, wird man atemberaubend aussehen. Das alles ist immer der Fall, wenn man sich wohlfühlt. Wie sollte man sich auch nicht wohlfühlen, wenn man jeden Tag die Lieblingswäsche tragen darf.

Liebst,

Lily

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